Sonntag, 27. Februar 2022

Stoppt den Krieg, schafft Frieden!

Ein Zitat

Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine vom 26. Februar 2022 beim Bahnhof in Bellinzona
Foto © Jörg Niederer
"Ich weiss nicht, ob jemals ein Krieg dermassen glücklich ausging, dass ein verständiger Sieger das Unternehmen darauf nicht bereut hätte." Erasmus von Rotterdam (1466-1536)

Ein Bibelvers - 5. Mose 30,15+19

"Siehe, ich stelle dich heute vor die Entscheidung zwischen Leben oder Tod, zwischen Glück oder Unglück… Wähle das Leben, damit ihr lebt, du und deine Nachkommen!"

Ein Anregung

Ich durfte einige Jahre im Aufsichtsorgan des General Board of Church and Society (GBCS) der weltweiten Evangelisch-methodistischen Kirche mitwirken. Nun hat diese Kirchenbehörde Stellung genommen zum Krieg in der Ukraine. Im folgenden eine deutschsprachige Übersetzung des Wortlauts. 


Stoppt den Krieg, schafft Frieden! 

"Halte dich fern vom Bösen und tue Gutes! Suche den Frieden und setze dich dafür ein!" (Psalm 34,15). 
Das General Board of Church and Society der weitweiten Evangelisch-methodistischen Kirche schließt sich der internationalen Gemeinschaft an und verurteilt die militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine und die Verletzung des Völkerrechts. Wir fordern die sofortige Einstellung aller militärischen Kriegshandlungen in der Ukraine, damit eine gerechte und friedliche Lösung gefunden werden kann. 
Mit tiefer Besorgnis appellieren wir an alle Konfliktparteien, diplomatische Möglichkeiten auszuloten. Wir sollen und müssen - auch wenn die Feindseligkeit bereits wütet - Leben, Existenzgrundlagen und wertvolle Ressourcen vor größeren Gefahren schützen. 
Die Evangelisch-methodistische Kirche glaubt, dass "Krieg mit der Lehre und dem Beispiel Christi unvereinbar ist... Wir bestehen darauf, dass es die oberste moralische Pflicht aller Staaten ist, gemeinsam daran zu arbeiten, alle zwischen oder unter ihnen aufkommenden Konflikte mit friedlichen Mitteln zu regeln." (Soziale Grundsätze der EMK 2016, Kirchenordnung, Par. 165/C)
Wir verstehen wohl nicht sofort die ganze Tragweite an Schmerz, Leid und Verlust, den dieser Konflikt den Völkern der Ukraine und Russlands zufügt. Aber wir sind uns sicher, dass alle Menschen gleichermassen vom barmherzigen Gott geliebt werden.
Unsere Gebete gelten allen Menschen, die in Gefahr sind, einschließlich der Zivilbevölkerung, der Kinder, der älteren Menschen, der Behinderten und der Vertriebenen. Wir beten für alle, die Führungsverantwortung tragen, genauso wie auch für Menschen, die in Angst leben und ins Kreuzfeuer geraten sind. Wir betrauern den Verlust von Menschenleben. Und wir bitten um Unterstützung für alle Organisationen, die umfassende humanitäre Hilfe möglich machen, und auch für diejenigen Menschen, die Zuflucht und Asyl suchen.
In den tiefgründigen Worten der Bibel, im 5. Buch Mose (30,15+19) heißt es: "Siehe, ich stelle dich heute vor die Entscheidung zwischen Leben oder Tod, zwischen Glück oder Unglück… Wähle das Leben, damit ihr lebt, du und deine Nachkommen!" Lasst uns das Leben wählen. 

Church and Society; 100 Maryland Ave, NE; Washington, DC 20002; Vereinigte Staaten

Original in Englischer Sprache

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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