Montag, 14. Februar 2022

Ein Herz und eine Seele

Ein Zitat

Eine Orchidee zum Valentinstag.
Foto © Jörg Niederer
"Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll." Johann Wolfgang von Goethe

Ein Bibelvers - Offenbarung 2,10b

"Bleib mir treu, auch wenn es dich das Leben kostet. Dann werde ich dir als Siegeskranz das ewige Leben geben."

Ein Anregung

Woher kommt die Herzform? Es gibt etliche Herleitungen.

Eine Erste ist die, dass die aufgeschnittenen Feigenfrucht zur Darstellung des Herzpiktogramms geführt habe. Die Feige galt als verbotene Paradiesfrucht. Und das Feigenblatt sei es gewesen, welches die Scham von Adam und Eva bedeckt habe.

Auch das Efeublatt könnte Vorbild des Herzsymbols sein. Efeu kann 400 Jahre alt werden und ist eine immergrüne Pflanze. Im antiken Griechenland wurden mit Efeublättern Vasen verziert. Dies wurde dann wohl auch bei den Minnesängern auf die "ewige" Liebe übertragen. Hier taucht auch erstmals die rote Farbe auf, als Signalfarbe für Leben, Wohlstand und Glück.

Leonardo da Vinci verwendete in anatomischen Darstellungen ein abgewandeltes Blattsymbol für das Herz.

Natürlich gibt es beim stilisierten Herz auch sinnliche Bezüge und Anklänge an die Sexualität und Fruchtbarkeit.

Die Kirchen setzten letzterem einen Gegenpool: Auf der Webseite von Helpster steht dazu: "Einen grossen Einfluss auf die Bedeutung und Verbreitung des Piktogramms hatte auch die Kirche. Es wird zum Symbol der religiösen Hingabe, im Rahmen des Herz-Jesu-Kultes wird Jesus immer wieder so dargestellt, dass sein Herz offenbart ist. Jesu Herz verdeutlicht die Spiritualität und ewige Liebe, die sogenannte Corona vitae."

Wer dann im Web nach der "Corona vitae" weitersucht, findet viel zur Pandemie, aber wenig, das wirklich weiterhilft. Soviel dazu: Gemeint ist mit der Corona vitae die Krone des ewigen Lebens, der Siegeskranz, welche Menschen zufällt, die bis zuletzt ihr Vertrauen auf Christus setzen. Die Treue von Christus wird dabei mit der Treue zu Gott beantwortet.

Nun wünsche ich allen einen herzlichen und liebevoll gestalteten Valentinstag.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

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