Montag, 28. Februar 2022

Hinterlassenschaften von Armeen in der Schweiz

Die Schlachtkapelle auf dem Stoss
Foto © Jörg Niederer
Ein Zitat

"Die Tat ist vergangen, die Denkmäler bleiben." Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.)

Ein Bibelvers - 2. Mose 15,1

"Damals sangen Mose und die Israeliten dieses Lied für den Herrn: Ich will für den Herrn singen: Hoch und erhaben ist er, Rosse und Wagen warf er ins Meer."

Ein Anregung

Wie stark in der Schweiz die Armee verankert ist, sieht man an den über 900 militärischen Denkmälern. In einem Inventar der Armee dazu werden Schlachtendenkmäler, Aktivdienstdenkmäler, Truppendenkmäler, Denkmäler für fremde Truppen, Unglücksdenkmäler, Personendenkmäler und Spezialdenkmäler (z.B. als die Armee am 9. November 1932 in Genf auf linke Aktivistinnen und Aktivisten schoss, und dabei 13 Menschen tötete und 65 verletzte; oder auch der Einsatz von Armeeangehörige bei der Bekämpfung von Corona) unterschieden. Bei Swisstopo kann man sie alle auf einer Landeskarte abrufen. Zu jedem Denkmal gibt es auch eine ausführlichere Webseite. Als Beispiel sei auf die Schlachtkapelle am Stoss verwiesen.

Ich finde interessant, was es da unter diesen Formen des Erinnerns alles zu finden gibt. Zugleich hoffe ich, dass es irgendeinmal auch ein Denkmal geben wird, das an das Ende aller bewaffneten Feindseligkeiten erinnert und an die Abschaffung aller Armeen und Waffen auf dieser Erde.

Wenn wir schon mit der Schlachtkapelle auf dem Stoss im Kanton Appenzell sind: Die evangelisch-reformierten Appenzeller Kirchen werden am Mittwochabend, 2. März, um 18.30 Uhr vor den meisten ihrer Kirchen für das Ende des Kriegs in der Ukraine beten. Zum Teil werden diese Gebete in ökumenischer Weise stattfinden.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen / Koreanische Gemeinde

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen