Ein Zitat
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Foto © Jörg Niederer |
Ein Bibelvers - 1. Korinther 8,9
"Gebt aber acht! Die Freiheit, die ihr in Anspruch nehmt, darf die Schwachen nicht zu Fall bringen!"
Eine Anregung
Der Huflattich hat eine Geschichte. Früher wurden seine Blätter geraucht, etwa als Asthmazigaretten. Die Blüten kamen in den Salat oder den Tee. Auch ein Salzersatz kann man aus Huflattich gewinnen. Doch nun haben Forschende herausgefunden, dass der Huflattich Pyrrolizidinalkaloide enthält, die wohl Krebs und Leberschäden verursachen.
Seit jüngster Zeit gilt bei Wein der Hinweis, dass er auch in geringen Mengen schädlich sei.
Und so wird so manches, was man früher für heilsam und gut hielt, heute nicht mehr empfohlen. Vielleicht ist es auch noch komplizierter. Was für die einen giftig ist, ist für die anderen ein Segen, ein Gegengift sozusagen. Auch schon sprichwörtlich ist, dass es auf die Dosis ankomme, ob etwas giftig oder bekömmlich sei.
Wie ist das mit dem Glauben: Kann man sich davon auch eine Überdosis einverleiben? Oder ist die Beziehung zu Gott immer bekömmlich?
Da denke ich an das Buch "Gottesvergiftung", das von Tilmann Moser geschrieben 1976 herausgekommen ist. Darin beschreibt er einen Gottglauben, der in ständige Abhängigkeit und Angst führt. Meine Erfahrung mit Gott ist eine andere: Der Glaube hat mich freier gemacht, hoffnungsvoller und zuversichtlicher. Bei mir stimmt die Dosis "Gott".
Übrigens: Mehr Infos zum Huflattich erhält man in einem umfassenden Beitrag von Buschfunkistan.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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