Ein Zitat
"Wann wird der Retter kommen diesem Lande?" Aus: "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller (1759-1805)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Korinther 2,9
"In der Heiligen Schrift heißt es dazu: 'Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist – all das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.'"
Eine Anregung
So habe ich ihn mir nicht vorgestellt. Ich meine Wilhelm Tell. Ein hagerer, drahtiger Mann mit Stubsnase, irgendwo im Gewirr von Ästen, die Armbrust achtlos auf dem Boden hingeworfen.
Das Denkmal steht in Küssnacht am Rigi, direkt vor der grossen Römisch-katholischen Kirche. Erstellt wurde es vom Stadtzürcher Bildhauer Emilio Stanzani, der vor allem für seine Harlekin-Darstellungen bekannt wurde.
Zurück zu Wilhelm Tell. Er könnte auch klein und wohlbeleibt gewesen sein. Oder glattrasiert und elegant gekleidet.
Denn Wilhelm Tell hat etwas mit Jesus Christus gemeinsam: Niemand weiss, wie die beiden wirklich ausgesehen haben. Selbst ob es sie gegeben hat, ist für viele unsicher.
Bei Jesus bin ich relativ zuversichtlich, dass es ihn gegeben hat.
Irgendwie schön, dass wir weder von Wilhelm Tell noch von Jesus Christus wissen, wie sie ausgesehen haben. So können wir sie uns vorstellen, wie wir wollen. Ob Jesus wohl eine Stubsnase hatte? Ob Wilhelm Tell wohl barfuss durch die Welt ging? Wir wissen es nicht.
Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen
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