Dienstag, 17. Dezember 2024

Aprikosen am Ginkgobaum

Ein Zitat

Der Same eines Ginkgobaums ist in Teilen essbar.
Foto © Jörg Niederer
"Schon im 18. Jahrhundert wurde klar, dass der Ginkgo weder Fisch noch Vogel ist und wurde darum bis 1897 bei den 'plantae obscurae' eingeteilt, den Pflanzensonderlingen." Gartencenter Hauenstein

Ein Bibelvers - 1. Mose 8,21

"Der Geruch stimmte den Herrn gnädig und er sagte zu sich selbst: 'Nie wieder will ich die Erde wegen der Menschen verfluchen.'"

Eine Anregung

Dieser Tage bin ich in Winterthur an einem winterkahlen Ginkgobaum vorbeigekommen, an dem Früchte hingen. Schon etwas schrumpelig waren sie, dafür hatten sie ihren schlechten Geruch schon abgelegt. Denn die äussere fleischige Schicht dieses Samens stinkt nach ranzigem Butter.

Aus diesem Grund werden in der Schweiz kaum weibliche Ginkgobäume kultiviert. Fast alle Ginkgobäume, die wir in den Parks und an Strassen finden, sind männlich und somit geruchsverträglich. 

Der Name Ginkgo lässt sich vom chinesischen Wort "gin-kyo" ableiten und bedeutet Silberaprikose. Wie kleine Aprikosen sehen die Samen denn auch aus. Essbar ist der innerste Teil des Samens, der in einer Schale sitzt, fast wie bei der Pistazie.

Für mich ist dieser Same des Ginkgobaums eine Erstsichtung, eine wunderschöne Adventsentdeckung, die nun Eingang in meine Sammlung an seltsamen Gewächsen gefunden hat.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

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