Montag, 2. Juni 2025

1700 Jahre Bekenntnis von Nizäa

Ein Zitat

Nationalratspräsidentin Maja Riniker spricht anlässlich der Vesper zu 1700 Jahre Bekenntnis von Nizäa zur Festgemeinde im Berner Münster, während ein Band der Versöhnung in Korbtaschen auf den Altartisch gestellt wird.
Foto © Jörg Niederer

"Wir glauben an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine heilige, katholische und apostolische Kirche."
Aus dem Glaubensbekenntnis von Nizäa

Ein Bibelvers - Epheser 4,5-6

"Es gibt nur den einen Herrn, den einen Glauben und die eine Taufe. Und ebenso gibt es nur den einen Gott, den Vater von uns allen. Er regiert über alle, wirkt durch alle und erfüllt alle."

Eine Anregung

Es war alles dabei, was man von einer ökumenischen Vesper anlässlich von 1700 Jahren Bekenntnis von Nizäa erwarten konnte, gestern Sonntag um 17.00 Uhr in Bern. Das wunderschöne Ambiente des Berner Münsters; vier hervorragende Chöre; Repräsentanten der unterschiedlichen Kirchen; viele Gäste; sinnige Grussworte; die Predigt von Pfarrer Jerry Pillay, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen; Gebete; Fürbitten; natürlich das von allen gesprochene Glaubensbekenntnis von Nizäa; eine Zeichenhandlung: ein gelbes Band wurde durch die Reihen geführt, das Band des Friedens, und schlussendlich wieder aufgesammelt und auf dem Altartisch platziert, genau in der Zeit, in der die Nationalratspräsidentin Maja Riniker vom Bergsturz in Blatten sprach, und an die Interreligiöse Ökumene erinnerte, und was die Kirchen so alles gut machen in der Gesellschaft. Ganz gefehlt hatte natürlich auch das Sündenbekenntnis nicht, angesichts der beschworenen Einheit, die durch das Nizäanische Glaubensbekenntnis einst gegeben war, und heute eben nicht mehr ist; gerade auch durch die Schuld der einzelnen Kirchen.

Danach gab es einen Apéro in der Christkatholischen Kirche, mit der Möglichkeit zu Begegnungen, Gesprächen und Selfies mit Freund:innen.

Es war eben alles dabei, was man von einer ökumenischen Vesper erwarten konnte. Und das meine ich nur positiv.

Jörg Niederer ist Pfarrer in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen-Teufen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen